Tourenbericht von Trudi Bruderer: Noch ein letztes Mal einen sommerlich warmen Herbsttag in guter Gesellschaft geniessen, was will man mehr! Da die Wetterpropheten schon auf den frühen Nachmittag starker Regen weissagen, machen wir uns ohne den üblichen Startkaffee auf den Weg. Mir ist natürlich bewusst, dass die Zürcher Teilnehmenden nicht gerade glücklich sind über diesen Entschied. Wir alle wissen, das allseits beliebte Getränk gibt den nötigen Anschub für einen steilen Aufstieg, der vor uns liegt. .... Ausgangspunkt unserer Wanderung ist Arvenbüel und weiter Richtung Alp Looch. Die Alpsaison ging Mitte September zu Ende und somit ist auch die Alpbeiz geschlossen, wo wir erhofften, doch noch einen Kaffee genehmigen zu können Nach einem angenehmen Marsch über Alpweiden und verwurzelten Waldwegen stehen wir auf der Leistchammrunse und blicken zum Toggenburger Wandergebiet. Der Nebel, der die Berggipfel anfangs noch verhüllte, hat sich zaudernd bis auf einige Restwolken verzogen. Noch gibt’s eine letzte Anstrengung über den südlichen Gipfelgrat mit ausgesetzten Felspartien bis zum Flügenspitz. Was für ein Panorama: Die Alpsteinkette auf der einen Seite, in nordwestlicher Richtung die drei Gipfel des Guggeien, der Gulmen, der Mattstock, dann weiter zu den Glarner Alpen und nördlich der Leistchamm und die sieben Churfirsten, die der Nebel teilweise noch verschleiert.
Nach der kurzen Gipfelrast steigen wir in dem vielgestaltigen Erosionsgebiet bis zum Bärenegg ab, wo wir uns eine längere Mittagspause gönnen. Nun geht’s weiter in stetem Auf und Ab durch eine interessante Wald-Moorlandschaft, die als Rückzugsgebiet für seltene und bedrohte Tierarten geschützt ist. Wir befinden uns in einem Grossbiotop. Die Vorder Höhi lassen wir rechts liegen und stechen weglos über eine Alpweide Richtung Altschen hinunter. Das gemütliche Beizli ist leider auch geschlossen und wir bekämpfen unsere Kaffee- und Dessertgelüste tapfer weg. Dafür entschädigt uns der kommende Abstieg durch den Beerenwald, immer dem wilden Beerenbach entlang, vollwertig. Der Pfad schlängelt neben dem quellenden Bach abwärts, der steil durch das felsige Bachbett über mehrere kleinere Wasserfälle Arvenbüel und weiter über die Seerenbachfälle dem Walensee zufliesst. Der Kreis hat sich geschlossen. – Abschliessend geniessen wir – zufrieden über die abwechslungsreiche Wanderung – unseren wohlverdienten Kaffee oder das kühlende Panasche. In der gemütlichen Gartenwirtschaft ehrt uns die Sonne nochmals mit ihrer Wertschätzung. [Trudi Bruderer] Kommentare sind geschlossen.
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Oktober 2024
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